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In München verstirbt der Kaufmann und KZ-Überlebende Max Mannheimer im Alter von 96 Jahren. Mannheimer wurde als Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Neutitschein (Novy Jicín) in der Tschechoslowakei geboren. Zusammen mit seinem Bruder Ernst überlebte er das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo seine Frau und seine übrige Familie ermordet wurden, und die Konzentrationslager Warschau und Dachau. Seit 1946 lebte er in München und später in Haar. Seit 1990 war er Präsident der Lagergemeinschaft Dachau und seit 1995 Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees. Mannheimer fungierte als herausragender Zeitzeuge des Holocaust und engagierte sich bis zu seinem Tod für die Aufklärung über die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus.