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Erste Kommunalwahl in der Weimarer Republik. Mit 442 (56,9%) von 335 abgegebenen Stimmen erhält die MSPD 10 Sitze gegenüber 8 Sitzen für die Liste "Recht": Karmann Josef, Pfleger, Eglfing; Schwänzl Lorenz, Pfleger, Haar; Greil Johann, Kaufmann, Haar; Pelkofer Xaver, Pfleger, Eglfing; Neumann Theodor, Tapezierer, Haar; Kadozka Theres, Pflegerswitwe, Haar; Moser Ludwig, Pfleger, Haar; Hößl Josef, Sekretär, Ottendichl; Petz Anna, Pflegerin, Eglfing; Hofmann Otto, Obermaschinist, Eglfing. Mit 442 (56,7 %) von 779 Stimmen wird Georg Eisenreich zum 1. Bürgermeister gewählt, Johann Greil wird 2. Bürgermeister. Beide gehören der SPD an. Mit den Sozialdemokratinnen Theres Kadozka und Anna Petz sind erstmals Frauen im Gemeinderat vertreten.
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Auftritt des von Ludwig Moser geleiteten "Volkschors Haar" bei einem Treffen des Arbeiter-Sängerbundes in Moosach.
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Die verbliebenen SPD-Mitglieder Benno Aumüller, Josef Hartinger, Franz Heigenmoser, Josef Menhart, Ludwig Moser, Johann Berger, Franz Mittermeier und Theodor Neumann werden aus dem Gemeinderat ausgeschlossen.
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Festnahme der SPD-Funktionäre Karl Jakob Kurz, Referendar, Walter Möller, Hilfsarbeiter, Ludwig Moser, Oberpfleger, Theodor Neumann, Werkmeister, und August Reinhardt und Überführung in Schutzhaft. Alle werden nach einigen Wochen wieder entlassen. In der Folge können sich die Sozialdemokraten nur noch heimlich auf sogenannten "Waldspaziergängen" treffen und austauschen. Häufig trifft man sich in der Wohnung des blinden Haarer Bürgers Fritz König.
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Verbot aller sozialdemokratischen ("marxistischen") Organisationen und Beschlagnahme ihres Vermögens durch den kommissarischen Staatsminister des Innern. Das betrifft in Haar den Turn- und Sportverein unter dem Vorsitz von Franz Glas, die Freie Arbeiterschaft Haar, den Arbeiterradfahrerbund “Solidarität” unter Josef Menhart, den Volkschor Haar, den Bildungsverein "Kulturkartell", beide unter Ludwig Moser, sowie den Reichsbund der Beamten und Angestellten. Dem TSV wird die Nutzung der Sportgeräte der Gemeinde Haar untersagt.
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Die amerikanische Besatzungsmacht setzt Konrad Rupprecht zum kommissarischen 1. Bürgermeister von Haar ein. Curt Allecotte wird 2. Bürgermeister. Ein Gemeinderat wird nach der Zusammensetzung von 1933, natürlich ohne Nationalsozialisten, eingesetzt. Die SPD stellt 7 der 13 Mitglieder: Georg Eisenreich, Willibald Hirschbeck, Franz Grötzinger, Heinrich Kadozka, Ludwig Moser, Heinrich Obermaier und Josef Wiesberger.
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Erste freie Kommunalwahlen auf Befehl der amerikanischen Militärregierung in Gemeinden unter 20.000 Einwohnern. Kein Wahlrecht haben dabei die durch Nationalsozialismus und Militarismus politisch Belasteten. Die SPD ist mit sieben von 15 Gemeinderäten die stärkste Kraft. Gewählt werden Georg Eisenreich, Hans Huber, Heinrich Kadozka, Ludwig Moser, Heinrich Obermaier, Riedl und Josef Wiesberger. 1. Bürgermeister wird Ludwig Moser, 3. Bürgermeister wird Georg Eisenreich. [Vorname Riedl!]
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Mit 39,7 % ist die SPD bei den Kommunlawahlen 1948 erneut stärkste Partei und stellt sechs von 15 Gemeinderäten: Georg Eisenreich, Rudolf Fritsch, Franz Grötzinger, Ludwig Moser, Heinrich Obermaier und Wilhelm Pielmeier. Luwig Moser wird erneut zum 1. Bürgermeister gewählt.
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Bürgermeister Ludwig Moser verstirbt. An seiner Stelle rückt Benno Aumüller in den Gemeinderat nach.
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Willy Träutlein wird als Nachfolger Ludwig Mosers zum Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins gewählt.