1919
Kommunalwahl

Erste Kommunalwahl in der Weimarer Republik. Mit 442 (56,9%) von 335 abgegebenen Stimmen erhält die MSPD 10 Sitze gegenüber 8 Sitzen für die Liste "Recht": Karmann Josef, Pfleger, Eglfing; Schwänzl Lorenz, Pfleger, Haar; Greil Johann, Kaufmann, Haar; Pelkofer Xaver, Pfleger, Eglfing; Neumann Theodor, Tapezierer, Haar; Kadozka Theres, Pflegerswitwe, Haar; Moser Ludwig, Pfleger, Haar; Hößl Josef, Sekretär, Ottendichl; Petz Anna, Pflegerin, Eglfing; Hofmann Otto, Obermaschinist, Eglfing. Mit 442 (56,7 %) von 779 Stimmen wird Georg Eisenreich zum 1. Bürgermeister gewählt, Johann Greil wird 2. Bürgermeister. Beide gehören der SPD an. Mit den Sozialdemokratinnen Theres Kadozka und Anna Petz sind erstmals Frauen im Gemeinderat vertreten.

Eglfing, Ottendichl
1924
Reichstags- und Kommunalwahl

Bei der Reichstagswahl vom Dezember 1924 erhält die SPD 580 (50,4 %) von 1.150 Stimmen. Bei der gleichzeitigen Kommunalwahl erhält sie 498 (48,8%) von 1.022 Stimmen und 9 von 18 Sitzen im Gemeinderat. Bei beiden Abstimmungen bleibt sie stärkste Kraft. Im Gemeinderat erhält die SPD 9 von 18 Sitzen: Georg Eisenreich, Johann Greil, Josef Karmann, Lorenz Schwänzl, Otto Hofmann, Theodor Neumann, Johann Herzinger, Benno Aumüller, Josef Wiesberger. Georg Eisenreich wird einstimmig als 1. Bürgermeister bestätigt

1933
Ausschluss aus dem Gemeinderat

Die verbliebenen SPD-Mitglieder Benno Aumüller, Josef Hartinger, Franz Heigenmoser, Josef Menhart, Ludwig Moser, Johann Berger, Franz Mittermeier und Theodor Neumann werden aus dem Gemeinderat ausgeschlossen.

1933
Ferstnahme von SPD-Funktionären

Festnahme der SPD-Funktionäre Karl Jakob Kurz, Referendar, Walter Möller, Hilfsarbeiter, Ludwig Moser, Oberpfleger, Theodor Neumann, Werkmeister, und August Reinhardt und Überführung in Schutzhaft. Alle werden nach einigen Wochen wieder entlassen. In der Folge können sich die Sozialdemokraten nur noch heimlich auf sogenannten "Waldspaziergängen" treffen und austauschen. Häufig trifft man sich in der Wohnung des blinden Haarer Bürgers Fritz König.