1952
Kommunalwahlen

Mit 23,0 % verliert die SPD bei den Kommunalwahlen 1952 einen erheblichen Stimmenanteil und erhält nur noch vier von 16 Sitzen im Gemeinderat. Gewählt werden Benno Aumüller, Heinrich Kadozka, Almar Reitzner und Willy Träutlein. Bürgermeister wird Hans Pinsel von der Parteilosen Interessengemeinschaft. Der Verwaltungsangestellte in der Heil- und Pflegeanstalt Willy Träutlein wird 2. Bürgermeister.

1956
Kommunalwahlen

Die SPD kann bei den Kommunalwahlen 1956 in Haar mit 29,4 % einen deutlichen Stimmenzuwachs verbuchen und verbleibt vor der CSU mit 19,5 % mit Abstand die stärkste Partei. Sie stellt fünf der 16 Gemeinderäte: Hans Glas, Franz Grötzinger, Willibald Hirschbeck, Dr. Dietrich Klug und Willy Träutlein. Ihr Fraktionsvorsitzender ist Willy Träutlein. Bei der Bürgermeisterwahl bleibt Hans Pinsel mit 2.241 (65,9 %) Stimmen 1. Bürgermeister. Willy Träutlein erhält 1.156 Stimmen (34,0 %) und bleibt 2. Bürgermeister.

1960
Kommunalwahlen

Die SPD verzeichnet bei den Kommunalwahlen 1960 mit 48,2 % einen enormen Stimmenzuwachs. Zweitstärkste Partei bleibt die CSU mit 36,9 % der Stimmen. Im Gemeinderat ist die SPD mit acht von 16 Sitzen vertreten. Es wurden gewählt: Johann Aumüller, Hans Glas, Franz Grötzinger, Willibald Hirschbeck, Dr. Dietrich Klug, Michael Reinitz, Rudolf Walzel, Josef Zwiefelhofer. Fraktionsvorsitzender wird Dr. Dietrich Klug. Bei den Bürgermeisterwahlen kann sich der Sozialdemokrat Willy Träutlein mit 2.146 (60,7 %) der Stimmen gegen Hans Stießberger von der CSU mit 1.387 (39,3%) Stimmen durchsetzen und wird 1. Bürgermeister.

1961
1. Vorsitzender Willy Träutlein

Willy Träutlein wird als Nachfolger Ludwig Mosers zum Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins gewählt.

1971
Grundsteinlegung für das Jagdfeld

Bürgermeister Willy Träutlein legt den Grundstein für das Jagdfeld. Auf einem von der Neuen Heimat erworbenen Gelände des Barons August von Finck soll südlich der B 304 nach den Plänen des Architekten Franz Ruf ein Neubaugebiet mit 2.700 Miet- und Eigentumswohnungen, 210 Eigenheimen, zwei Einkaufszentren, zwei Gewerbegebieten und einem Schul- und einem Freizeitzentrum entstehen. Haar wird dadurch um etwa 6.600 zusätzliche Einwohner wachsen. Das ist ein Bevölkerungszuwachs um 62 %, der den ländlichen Charakter der Gemeinde entscheidend verändern wird.

1972
Kommunalwahlen

Mit 55,0 % der Stimmen verliert die SPD bei den Kommunalwahlen 1972 einen erheblichen Stimmenanteil, bleibt aber mit Abstand stärkste Kraft vor der CSU mit 44,0 %. Im Gemeinderat erhält sie 13 der 24 (überprüfen!) Sitze und kann damit die absolute Mehrheit halten: Helmut Dworzak, Hans Glas, Eduard Halser, Johann Kaiser, Hermann Keyl, Walter Moser, Hugo Peer, Hans Schoierer, Sebastian Schwaiger, Horst Wiedemann, Liane Wolf, Dr. Carl Wolfferstätter (parteilos) und Gerlinde Würfl. Fraktionsvorsitzender ist Johann Kaiser. Zum 1. Bürgermeister wird erneut Willy Träutlein gewählt.

1977
Parteiaustritt von Willy Träutlein

Aus Unzufriedenheit mit der allgemeinen politischen Entwicklung der SPD, die sich für seine Vorstellungen zu weit nach links entwickelt hat, tritt Willy Träutlein aus der SPD aus. Bei den kommenden Kommunalwahlen will er mit Unterstützung der CSU als parteiloser Kandidat um das Amt des 1. Bürgermeisters kämpfen.

1978
Kommunalwahlen

Die SPD verliert bei den Kommunalwahlen 1978 mit einem Stimmenanteil von 32,6 % deutlich und ist erstmals nach dem 2. Weltkrieg in Haar nur noch zweitstärkste Kraft nach der CSU mit einem Stimmenanteil von 51,7 %. Im Gemeinderat erhält sie nur noch acht der 24 Sitze. Gewählt sind: Helmut Dworzak, Hans Glas, Hermann Keyl, Wolfgang Nippel, Hugo Peer, Hans Schießl, Gisela Wehrberger und Gerlinde Würfl. Den Vorsitz der Fraktion übernimmt Helmut Dworzak. Bei der Bürgermeisterwahl kann der jetzt parteifreie Willy Träutlein im 1. Wahlgang mit 3.229 (39,6 %) von 8.138 abgegebenen gültigen Stimmen nicht die absolute Mehrheit gewinnen, da ihm die erhoffte Unterstützung durch die CSU fehlt, und muss gegen den CSU-Kandidaten Hans Stießberger mit 2.999 (36,8 %) Stimmen in die Stichwahl. Die SPD-Kandidatin Gerlinde Würfl, die erste Bürgermeisterkandidatin in Haar, erhält 1.469 (18,9 %) Stimmen.

1978
Stichwahl bei der Bürgermeisterwahl

In der Stichwahl für das Amt des 1. Bürgermeisters kann sich Willy Träutlein mit 56, 1% der Stimmen gegen den CSU-Kandidaten Hans Stießberger mit 43,8 % der Stimmen durchsetzen und wird in seinem Amt als 1. Bürgermeister bestätigt.

1984
Kommunalwahlen

Mit 35,7 % der Stimmen kann die SPD bei den Kommunalwahlen 1984 leichte Gewinne verbuchen. Stärkste Kraft bleibt aber die CSU mit 40,3 % der Stimmen. Im Gemeinderat ist die SPD mit 9 von 24 Sitzen vertreten. Gewählt wurden: Helmut Dworzak, Hermann Keyl, Alfons Meindl, Hugo Peer, Hans Schießl, Kriemhild Schweigert, Horst Wiedemann, Gerlinde Würfl und Peter Ziegler. Der Fraktionsvorsitz bleibt bei Helmut Dworzak. Bei der Bürgermeisterwahl kann Willy Träutlein aus Altersgründen nicht mehr antreten. Der SPD-Kandidat Hans Wehrberger verpasst gegen Michael Pinker von der CSU mit 49,4 % der Wählerstimmen nur knapp die absolute Mehrheit und muss in die Stichwahl.

1986
Ehrenbürger Willy Träutlein

Der ehemalige 1. Bürgermeister Willy Träutlein erhält das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Haar und darf den Titel eines Altbürgermeisters führen.