–
Infolge zu großer Arbeitsbelastung kandidiert Bodo Rucker nicht mehr für das Amt des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden. Zum Nachfolger wird Rudi Lee gewählt. Seine Stellvertreter sind Bodo Rucker und Gerlinde Würfl. Erstmals übernimmt damit eine Frau eine Führungsposition im Haarer Ortsverein.
–
Die SPD verliert bei den Kommunalwahlen 1978 mit einem Stimmenanteil von 32,6 % deutlich und ist erstmals nach dem 2. Weltkrieg in Haar nur noch zweitstärkste Kraft nach der CSU mit einem Stimmenanteil von 51,7 %. Im Gemeinderat erhält sie nur noch acht der 24 Sitze. Gewählt sind: Helmut Dworzak, Hans Glas, Hermann Keyl, Wolfgang Nippel, Hugo Peer, Hans Schießl, Gisela Wehrberger und Gerlinde Würfl. Den Vorsitz der Fraktion übernimmt Helmut Dworzak. Bei der Bürgermeisterwahl kann der jetzt parteifreie Willy Träutlein im 1. Wahlgang mit 3.229 (39,6 %) von 8.138 abgegebenen gültigen Stimmen nicht die absolute Mehrheit gewinnen, da ihm die erhoffte Unterstützung durch die CSU fehlt, und muss gegen den CSU-Kandidaten Hans Stießberger mit 2.999 (36,8 %) Stimmen in die Stichwahl. Die SPD-Kandidatin Gerlinde Würfl, die erste Bürgermeisterkandidatin in Haar, erhält 1.469 (18,9 %) Stimmen.
–
Mit 35,7 % der Stimmen kann die SPD bei den Kommunalwahlen 1984 leichte Gewinne verbuchen. Stärkste Kraft bleibt aber die CSU mit 40,3 % der Stimmen. Im Gemeinderat ist die SPD mit 9 von 24 Sitzen vertreten. Gewählt wurden: Helmut Dworzak, Hermann Keyl, Alfons Meindl, Hugo Peer, Hans Schießl, Kriemhild Schweigert, Horst Wiedemann, Gerlinde Würfl und Peter Ziegler. Der Fraktionsvorsitz bleibt bei Helmut Dworzak. Bei der Bürgermeisterwahl kann Willy Träutlein aus Altersgründen nicht mehr antreten. Der SPD-Kandidat Hans Wehrberger verpasst gegen Michael Pinker von der CSU mit 49,4 % der Wählerstimmen nur knapp die absolute Mehrheit und muss in die Stichwahl.
–
Grundsteinlegung für das Maria-Stadler-Haus an der Salmdorfer Straße. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen der CSU, die das Rathaus an die Wasserburger Straße verlegen und das Altenheim auf dem Rathaus-Areal errichten wollte, und der SPD, die das Rathaus erhalten und die offene Altenhilfe ausbauen wollte, konnte sich ein von der 3. Bürgermeisterin Gerlinde Würfl und der Sozialreferentin Theresia Heil (CSU) erarbeiteter Kompromiss durchsetzen. Ein in der Bettenzahl deutlich verkleinertes Altenheim wird an der Gronsdorfer Straße errichtet und das Rathaus kann erhalten und an seinem Standort ausgebaut werden.
–
Für Ihr langjähriges und herausragendes kommunalpolitisches Engagement erhält die SPD-Gemeinderätin und zeitweise 2. bzw. 3. Bürgermeisterin von Haar Gerlinde Würfl die Goldene Bürgermedaille der Gemeinde Haar verliehen. Die Auszeichnung würdigt auch ihren Einsatz für das Maria-Stadler-Haus.