225 Personen ist beim Volksentscheid über die bayerische Verfassung und den Wahlen zum 1. bayerischen Landtag in Haar aufgrund ihrer politischen Belastung das Stimmrecht entzogen. Beim Volksentscheid stimmen 1.078 (57,4 %) Personen für und 801 (42,6 %) Personen gegen den Verfassungsentwurf. Insgesamt wird die Verfassung bei einer landesweiten Wahlbeteiligung von 75,7 % mit 70,6 % der Stimmen angenommen. Bei der Landtagswahl nimmt die SPD mit 679 Stimmen (37,72 %) knapp hinter der CSU mit 680 Stimmen (37,77 %) den zweiten Platz ein.
Bei 2.351 Wahlberechtigten werden bei der Wahl zur Verfassunggebenden Landesversammlun1.644 gültige Stimmen abgegeben, das ist eine Wahlbeteiligung von 69,9 %. 219 Personen ist das Stimmrecht aufgrund ihrer politischen Belastung entzogen. Die SPD ist mit 718 Stimmen und 43,6% die stärkste Partei in Haar, knapp vor der CSU mit 670 Stimmen und 40,9%.
Von 2.994 abgegebenen gültigen Stimmen bei der ersten Wahl zum Deutschen Bundestag erhält die SPD in Haar 896 (29,9 %) und ist damit bei diesen Wahlen deutlich vor der CSU mit 681 Stimmen (22,7 %) die stärkste Partei im Ort.
Als letztes der westdeutschen Länderparlamente ratifiziert der Landtag von Württemberg-Hohenzollern das Grundgesetz. Damit haben 10 der 11 westdeutschen Landtage dem Grundgesetz zugestimmt. Auch die Stadtverordnetenversammlung von West-Berlin hat ihre Zustimmung per Akklamation erteilt. Lediglich der bayerische Landtag hat das Grundgesetz am 20. Mai mit den Stimmen der CSU und der früheren WAV-Fraktion als zu wenig föderalistisch abgelehnt, aber seine Gültigkeit auch für Bayern erklärt, wenn zwei Drittel der Bundesländer es annehmen sollten.
Der Parlamentarische Rat verabschiedet mit 53 zu 12 Stimmen das Grundgesetz. Gegen das Grundgesetz stimmen die Abgeordneten der KPD, des Zentrums, der DP und sechs der acht Abgeordneten der CSU.
Die SPD erhält bei der Landtagswahl 1950 bei einer landesweiten Wahlbeteiligung von 79,9 % in Haar 1.086 (35,7 %) der Erststimmen und 1.036 (35,9 %) der Zweitstimmen und ist damit deutlich vor der CSU mit 625 (20,5 %) Erststimmen und 598 (20,7 %) Zweitstimmen stärkste Partei. Drittstärkste Partei ist die Bayernpartei mit 453 (14,9 %) Erst- und 391 (13,5 %) Zweitstimmen. Für den Wahlkreis München-Land ist die Sudetendeutsche Maria Günzl aus Planegg als SPD-Abgeordnete in den Landtag gewählt. Sie ist dank des Kriegsendes nur knapp ihrer Hinrichtung durch die Nationalsozialisten entkommen.
Mit 2.503 (35,6 %) der abgegebenen gültigen Zweitstimmen bleibt die SPD in Haar bei der Bundestagswahl 1953 erneut deutlich vor der CSU mit 1.997 (28,4 %) Stimmen die stärkste Partei. Die bundesweite Wahlbeteiligung liegt bei 86,0 %.
Bei einer Wahlbeteiligung von 83,8 % kann die SPD bei der Landtagswahl 1954 mit 1.250 (34,9 %) Erststimmen und 1.252 (36,4 %) Zweitstimmen ihre Position als stärkste Kraft behaupten. Ihr folgt die CSU mit 1.035 (28,9 %) Erststimmen und 962 (27,9 %) Zweitstimmen. Die Sozialdemokratin Maria Günzl aus Planegg kann ihr Mandat als Abgeordnete des Wahlkreises München-Land verteidigen.
Die SPD kann bei den Kommunalwahlen 1956 in Haar mit 29,4 % einen deutlichen Stimmenzuwachs verbuchen und verbleibt vor der CSU mit 19,5 % mit Abstand die stärkste Partei. Sie stellt fünf der 16 Gemeinderäte: Hans Glas, Franz Grötzinger, Willibald Hirschbeck, Dr. Dietrich Klug und Willy Träutlein. Ihr Fraktionsvorsitzender ist Willy Träutlein. Bei der Bürgermeisterwahl bleibt Hans Pinsel mit 2.241 (65,9 %) Stimmen 1. Bürgermeister. Willy Träutlein erhält 1.156 Stimmen (34,0 %) und bleibt 2. Bürgermeister.
Die SPD verliert bei der Bundestagswahl 1957 deutlich und ist mit 1.218 (33,3 %) der Zweitstimmen in Haar nur noch zweitstärkste Partei nach der CSU mit 1.794 (49,1 %) Zweitstimmen. Die CDU/CSU profitiert massiv vom Bonus des Bundeskanzlers Konrad Adenauer, der durch diese Wahl in seinem Amt bestätigt wird.
Die SPD bleibt bei der Landtagswahl 1958 mit 2.409 (37,7 %) Erst- und Zweitstimmen in Haar vor der CSU mit 2.286 (35,8 %) Erst- und Zweitstimmen die stärkste Kraft. Die Sozialdemokratin Maria Günzl verliert jedoch die Direktwahl im Wahlkreis München-Land gegen Hugo Ohliger von der CSU.
Die SPD verzeichnet bei den Kommunalwahlen 1960 mit 48,2 % einen enormen Stimmenzuwachs. Zweitstärkste Partei bleibt die CSU mit 36,9 % der Stimmen. Im Gemeinderat ist die SPD mit acht von 16 Sitzen vertreten. Es wurden gewählt: Johann Aumüller, Hans Glas, Franz Grötzinger, Willibald Hirschbeck, Dr. Dietrich Klug, Michael Reinitz, Rudolf Walzel, Josef Zwiefelhofer. Fraktionsvorsitzender wird Dr. Dietrich Klug. Bei den Bürgermeisterwahlen kann sich der Sozialdemokrat Willy Träutlein mit 2.146 (60,7 %) der Stimmen gegen Hans Stießberger von der CSU mit 1.387 (39,3%) Stimmen durchsetzen und wird 1. Bürgermeister.
Mit 1.567 (39,5 %) Erst- und 1.522 (38,1 %) Zweitstimmen kann die SPD bei der Bundestagswahl 1961 Stimmen gewinnen, bleibt aber zweitstärkste Partei nach der CSU mit 1.819 Erst- (45,8 %) und 1.761 (44,1 %) Zweitstimmen.
Die SPD kann bei der Landtagswahl 1962 ihren Stimmenanteil deutlich verbessern und erhält in Haar als stärkste Partei 3.414 (45,4 %) Erst- und Zweittimmen vor der CSU mit 2.779 (36,9 %) Erst- und Zweitstimmen.
Trotz einer Zunahme der Stimmenzahl bleibt die SPD bei der Bundestagswahl 1965 mit 1.743 (42,5 %) Erst- und 1.661 (40,1 %) Zweitstimmen erneut nur zweitstärkste Partei nach der CSU mit 1.935 (47,1 %) Erst- und 1.909 (46,1 %) Zweitstimmen. In Bayern beträgt die Wahlbeteiligung 85, 9 %.
Bildung der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD auf Bundesebene nach dem Rücktritt der FDP-Minister aus der Regierung von Dr. Ludwig Erhard. Bundeskanzler wird der frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg Kurt Georg Kiesinger, Vizekanzler und Außenminister wird der SPD-Vorsitzende Willy Brandt. Gegen die Große Koalition und die von ihr geplante Notstandsgesetzgebung entwickelt sich aus studentischen Kreisen die vor allem durch den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) getragene Außerparlamentarische Opposition. Verstärkend auf die Protestbewegung wirkt sich das konservative gesellschaftliche Klima in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg, die mangelhafte Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechts, die fehlende studentische Mitbestimmung an den Hochschulen und der Vietnamkrieg der USA aus.
Die SPD kann bei den Kommunalwahlen 1966 mit einem Stimmenanteil von 64,4 % gegenüber 35,6 % für die in einer Listengemeinschaft mit den Parteifreien verbundene CSU einen überwätigenden Wahlsieg verbuchen. Es ist ihr höchster Wahlsieg in Haar überhaupt. Sie stellt 13 der inzwischen 20 Gemeinderäte und damit die absolute Mehrheit: Dr. Gertraud Brandl, Alfred Forster, Hans Gedon, Hans Glas, Franz Gnan, Eduard Halser, Johann Kaiser, Dr. Dietrich Klug, Herbert Kriegisch, Hugo Peer, Hans Schoierer, Max Stoiber und als Parteifreier auf der SPD-Liste Dr. Carl Wolfferstätter. Fraktionsvorsitzender wird erneut Dr. Dietrich Klug. Bei der Bürgermeisterwahlen kann sich Willy Träutlein mit 85,6 % der Stimmen unangefochten gegen den CSU-Kandidaten Dr. Platz durchsetzen.
Erneut kann die SPD bei der Landtagswahl 1966 mit 3.978 (48,5 %) Erst- und Zweitstimmen gegenüber 2.902 (35,4 %) Erst- und Zweitstimmen für die CSU ihre starke Stellung in Haar verteidigen und sogar etwas ausbauen. Mit 4.232 abgegebenen Stimmen beteiligen sich in der Gemeinde 76,1 % der Wähler an der Wahl.
Die SPD kann bei der Bundestagswahl 1969 mit 1.817 (44,3 %) Erst- und 1.736 (41,7 %) Zweitstimmen Stimmen hinzugewinnen und näher an die CSU heranrücken. Die CSU bleibt aber bei diesen Wahlen mit 1.896 (46,2 %) Erst- und 1.972 (47,4 %) Zweitstimmen stärkste Partei in Haar.
Bei einer Wahlbeteiligung von 77,0 % in Haar fällt die SPD bei der Landtagswahl 1970 erstmals mit 3.644 (41,9 %) Erst- und Zweitstimmen gegenüber der CSU mit 3.853 (44,3 %) Erst- und Zweitstimmen auf den zweiten Platz zurück.
Die Entscheidung über die Fortsetzung der sozialliberalen Koalition und ihrer Ostpolitik hat nach einem heftigen Wahlkampf auch in Haar mit 92,5 % der Wahlberechtigten und 5.611 Wählern eine extrem hohe Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 1972 zur Folge, die bisher höchste der Nachkriegszeit, zur Folge. Die SPD bleibt mit 2.524 (45,4 %) der Erst- und 2.334 (41,8 %) der Zweitstimmen zweitstärkste Kraft nach der CSU mit 2.698 (48,5 %) der Erst- und 2.689 (48,2 %) der Zweitstimmen.
Mit 55,0 % der Stimmen verliert die SPD bei den Kommunalwahlen 1972 einen erheblichen Stimmenanteil, bleibt aber mit Abstand stärkste Kraft vor der CSU mit 44,0 %. Im Gemeinderat erhält sie 13 der 24 (überprüfen!) Sitze und kann damit die absolute Mehrheit halten: Helmut Dworzak, Hans Glas, Eduard Halser, Johann Kaiser, Hermann Keyl, Walter Moser, Hugo Peer, Hans Schoierer, Sebastian Schwaiger, Horst Wiedemann, Liane Wolf, Dr. Carl Wolfferstätter (parteilos) und Gerlinde Würfl. Fraktionsvorsitzender ist Johann Kaiser. Zum 1. Bürgermeister wird erneut Willy Träutlein gewählt.
Mit 2.440 (38,5 %) Erst- und 2.485 (40,0 %) Zweitstimmen verliert die SPD bei der Landtagswahl 1974 deutlich gegenüber der CSU mit 3.211 (50,7 %) Erst- und 3.102 (50,0 %) Zweitstimmen. Während die CSU in "Alt-Haar" mit 53,7 % der Stimmen mit Abstand vor der SPD mit 36,2 % liegt, kann sich die SPD im etwa zur Hälfte bezogenen Jagdfeld mit 43,1 % knapp gegen die CSU mit 42,1 % als stärkste Partei durchsetzen.
Die Wahlbeteiligung in Haar beträgt bei der Bundestagswahl 1976 mit 9.679 Wählern 89,4 %. Die SPD verliert mit 3.833 (40,0 %) Erst- und 3.609 (37,4 %) Zweitstimmen einen deutlichen Stimmenanteil gegenüber der CSU mit 4.746 (49,5 %) Erst- und 4.701 (48,7 %) Zweitstimmen.
Aus Unzufriedenheit mit der allgemeinen politischen Entwicklung der SPD, die sich für seine Vorstellungen zu weit nach links entwickelt hat, tritt Willy Träutlein aus der SPD aus. Bei den kommenden Kommunalwahlen will er mit Unterstützung der CSU als parteiloser Kandidat um das Amt des 1. Bürgermeisters kämpfen.
Die SPD verliert bei den Kommunalwahlen 1978 mit einem Stimmenanteil von 32,6 % deutlich und ist erstmals nach dem 2. Weltkrieg in Haar nur noch zweitstärkste Kraft nach der CSU mit einem Stimmenanteil von 51,7 %. Im Gemeinderat erhält sie nur noch acht der 24 Sitze. Gewählt sind: Helmut Dworzak, Hans Glas, Hermann Keyl, Wolfgang Nippel, Hugo Peer, Hans Schießl, Gisela Wehrberger und Gerlinde Würfl. Den Vorsitz der Fraktion übernimmt Helmut Dworzak. Bei der Bürgermeisterwahl kann der jetzt parteifreie Willy Träutlein im 1. Wahlgang mit 3.229 (39,6 %) von 8.138 abgegebenen gültigen Stimmen nicht die absolute Mehrheit gewinnen, da ihm die erhoffte Unterstützung durch die CSU fehlt, und muss gegen den CSU-Kandidaten Hans Stießberger mit 2.999 (36,8 %) Stimmen in die Stichwahl. Die SPD-Kandidatin Gerlinde Würfl, die erste Bürgermeisterkandidatin in Haar, erhält 1.469 (18,9 %) Stimmen.
Die SPD erhält bei der Landtagswahl 1978 2.720 (36,4 %) Erst- und 2.962 (40,5 %) Zweitstimmen und kann damit den Abstand gegenüber der CSU mit 3.306 (44,3 %) Erst- und 3.262 (44,8 %) Zweitstimmen wieder verringern. Die Wahlbeteiligung in Haar liegt bei 77,0 %. Erstmals stehen auch die Grünen zur Wahl, erreichen aber mit nur 230 (3,1 %) Erst- und 181 (2,5 %) Zweitstimmen auch in Haar nicht die 5-Prozent-Hürde.
In der Stichwahl für das Amt des 1. Bürgermeisters kann sich Willy Träutlein mit 56, 1% der Stimmen gegen den CSU-Kandidaten Hans Stießberger mit 43,8 % der Stimmen durchsetzen und wird in seinem Amt als 1. Bürgermeister bestätigt.
Nach einem heftigen Wahlkampf zwischen Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem Unions-Spitzenkandidaten Franz Josef Strauß findet die Bundestagswahl 1980 statt. Es beteiligen sich in Haar 10.223 Wähler. Die Wahlbeteiligung liegt damit bei 88,2 %. Die SPD kann mit 4.324 (42,8 %) Erst- und 3.859 (37,9 %) Zweitstimmen leicht gegenüber der CSU zulegen, die 4.806 (47,5 %) Erst- und 4.643 (45,6 %) Zweitstimmen erhält.
Bei einer relativ hohen Wahlbeteiligung von 82,2 % erhält die SPD bei der Landtagswahl 1982 3.659 (45,0 %) Erst- und 3.158 (39,9 %) Zweitstimmen. Sie bleibt mit großem Abstand zu allen übrigen Parteien die zweite Kraft nach der CSU mit 3.833 (47,1 %) Erst- und 4.121 (47,2 %) Zweitstimmen. [SPD-Direktkandidat?]
Bei der vorgezogenen Bundestagswahl nach dem konstruktiven Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Helmut Schmidt und der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler liegt die Wahlbeteiligung in Haar mit 10.389 Wählern bei 89,5 %. Die SPD verliert mit 4.169 (40,5%) Erst- und 3.676 (35,6 %) Zweitstimmen Stimmenanteile. Die CSU kann als stärkste Partei mit 5.298 (51,5 %) Erst- und 4.972 (48,1 %) deutlich zulegen. Die Grünen kommen mit 655 (6,3 %) Zweitstimmen erstmals in Haar über die 5-Prozent-Hürde.
Mit 35,7 % der Stimmen kann die SPD bei den Kommunalwahlen 1984 leichte Gewinne verbuchen. Stärkste Kraft bleibt aber die CSU mit 40,3 % der Stimmen. Im Gemeinderat ist die SPD mit 9 von 24 Sitzen vertreten. Gewählt wurden: Helmut Dworzak, Hermann Keyl, Alfons Meindl, Hugo Peer, Hans Schießl, Kriemhild Schweigert, Horst Wiedemann, Gerlinde Würfl und Peter Ziegler. Der Fraktionsvorsitz bleibt bei Helmut Dworzak. Bei der Bürgermeisterwahl kann Willy Träutlein aus Altersgründen nicht mehr antreten. Der SPD-Kandidat Hans Wehrberger verpasst gegen Michael Pinker von der CSU mit 49,4 % der Wählerstimmen nur knapp die absolute Mehrheit und muss in die Stichwahl.
In der Stichwahl der Bürgermeisterkandidaten kann sich der Verwaltungsdirektor Hans Wehrberger mit 53,7 % der Stimmen gegenüber Michael Pinter von der CSU durchsetzen und wird zum 1. Bürgermeister gewählt. Erstmals nach dem 2. Weltkrieg steht kein Mitarbeiter der Heil- und Pflegeanstalt an der Spitze der Gemeinde Haar.
Grundsteinlegung für das Maria-Stadler-Haus an der Salmdorfer Straße. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen der CSU, die das Rathaus an die Wasserburger Straße verlegen und das Altenheim auf dem Rathaus-Areal errichten wollte, und der SPD, die das Rathaus erhalten und die offene Altenhilfe ausbauen wollte, konnte sich ein von der 3. Bürgermeisterin Gerlinde Würfl und der Sozialreferentin Theresia Heil (CSU) erarbeiteter Kompromiss durchsetzen. Ein in der Bettenzahl deutlich verkleinertes Altenheim wird an der Gronsdorfer Straße errichtet und das Rathaus kann erhalten und an seinem Standort ausgebaut werden.
Die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 1986 sinkt in Haar bei 8.931 Wählern auf 73,9 %. Die SPD erhält 3.457 (39,2 %) der Erst- und 2.807 (32,3 %) der Zweitstimmen. Sie verliert damil leicht an Stimmenanteil, bleibt aber klar die zweitstärkste Kraft in Haar. Die CSU erhät 3.833 (44,2 %) der Erst- und 4.121 (47,5 %) der Zweitstimmen.
Bei einer absoluten Steigerung der Wählerzahl auf 12.170 ist die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 1987 auf 83,4 % gesunken. Erneut verliert die SPD mit 3.355 (33,4 %) Erst- und 3.110 (30,8 %) Zweitstimmen deutlich gegenüber der CSU, die mit 5.056 (50,4 %) Erst- und 4.597 (45,6 %) Zweitstimmen nur leichte Verluste zu verzeichnen hat.
Ungeachtet der kurz zuvor erfolgten deutschen Wiedervereinigung liegt bei der Landtagswahl 1990 die Wahlbeteiligung in Haar mit 8.441 Wählern nur bei 68,4 %. Die SPD kann bei ihrem Stimmenanteil leicht zulegen und erhält 3.413 (40,8 %) der Erst- und 2.614 (31,8 %) der Zweitstimmen. Stärkste Kraft in Haar bleibt die CSU mit 3.502 (41,9 %) der Erst- und 3.945 (47,9 %) der Zweitstimmen.
Die SPD ist bei den Kommunalwahlen 2008 mit 51,6 % der gültigen Stimmen die dominierende Kraft in Haar mit deutlichem Abstand zur CSU mit 38,0 %. Helmut Dworzak wird mit 89,9 % der Stimmen in seinem Amt als 1. Bürgermeister bestätigt. Die CSU hat darauf verzichtet, einen Gegenkandidaten aufzustellen.
In Haar beträgt die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2008 bei 8.072 abgegebenen Stimmen 60,2 %. Auf die SPD entfallen 2.469 (31,0 %) der Erst- und 4.584 (28,9 %) der Zweitstimmen. Besser schneidet nur die CSU mit 2.773 (34,8 %) der Erst- und 5.641 (35,5 %) der Zweitstimmen ab.
Die Wahlbeteiligung beträgt mit 9.800 der 13.636 Haarer Wahlberechtigten bei der Bundestagswahl 2013 71,8 %. Mit 2.332 (24,0 %) der Erst- und 2.233 (25,7 %) der Zweitstimmen bleibt die SPD zweitstärkste Partei in Haar. Sie liegt aber ähnlich wie bei der Landtagswahl vom September 2013 mit deutlichem Abstamd hinter der CSU mit 4.746 (48,8 %) Erst- und 3.716 (42,9 %) Zweitstimmen.
Mit 8.964 abgegeben Stimmen liegt die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2013 in Haar bei 66,0 %. Die SPD erhält 2.566 (29,0 %) der Erst- und 5.268 (29,9 %) der abgegebenen Zweitstimmen und kann damit gegenüber 2008 einen Stimmengewinn verbuchen. Mit deutlichem Abstand ist sie in Haar die zweitstärkste Kraft nach der CSU mit 3.819 (43,2 %) der Erst- und 7.740 (43,9 %) der Zweitstimmen.
Mit 6.203 abgegebenen Stimmen bei der Europawahl 2014 liegt die Wahlbeteiligung bei lediglich 45,3 %. Die SPD erhält 1.563 (25,3 %) der gültigen Stimmen und liegt damit mit deutlichem Abstand an zweiter Stelle hinter der CSU mit 2.042 (33,0 %) der Stimmen.
Die Wahlbeteiligung in Haar liegt bei der Gemeinderatswahl 2014 auf dem historisch niedrigen Wert von 49,2 %. Mit 41,7 % der Stimmen muss die SPD deutliche Verluste hinnehmen. Sie kann aber ihre Position als stärkste Partei knapp vor der CSU mit 41,2 % behaupten. Bei den Bürgermeisterwahlen siegt Gabriele Müller mit 55,8 % deutlich vor dem CSU-Kandidaten Thomas Reichel mit 44,2 %. Erstmals wird eine Frau in das Amt des 1. Bürgermeisters in Haar gewählt.
Mit 10.646 abgegebenen Stimmen liegt die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2017 in Haar bei 79,1 %. Die SPD muss gegenüber der letzten Bundestagswahl deutliche Verluste hinnehmen. Sie erhält 1.988 (18,8 %) der Erst- und 1.760 (16,6 %) der Zweitstimmen. Sie bleibt damit zweitstärkste Kraft nach der CSU, die trotz einiger Verluste mit 4.342 (41,07 %) der Erst- und 3.758 (35,5 %) der Zweitstimmen mehr als doppelt so stark wie die SPD aus der Wahl hervorgeht.
In Haar beteiligen sich bei der Landtagswahl 2018 mit 9.823 abgegebenen Stimmen 73,7 % der Wahlberechtigten. Die Wahlbeteiligung ist damit im Vergleich zu 2013 deutlich gestiegen. Die SPD erhält 1.142 (11,7 %) der Erst- und 2.381 (12,3 %) der Zweitstimmen. Sie kann sich dem allgemeinen Trend in Bayern nicht entgegenstellen und muss deutliche Verluste hinnehmen. Erstmals rutscht sie nach der CSU mit 3.203 (32,8 %) Erst- und 6.350 (32,7 %) Zweitstimmen und den Grünen mit 2.300 (23,6 %) Erst- und 4.543 (23,4 %) Zweitstimmen auf die dritten Position der Wählergunst ab.
Mit 8.720 abgegebenen Stimmen liegt die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2019 in Haar bei 64,2 %. Die SPD erhält 1.015 (11,7 %) Stimmen und nimmt damit nach der CSU mit 3.110 (35,7 %) Stimmen und den Grünen mit 2.014 (23,1 %) Stimmen den dritten Platz ein.
Gegen die Stimmen der CSU genehmigt der Gemeinderat das umstrittene Bauprojekt an der Münchner Straße, das ein 40 m hohes Wohnhaus mit Nebengebäuden umfasst. Insgesamt werden dort 123 Wohnungen und Geschäftsräume entstehen. Aus städtebaulichen Gründen und wegen der Schaffung neuen Wohnraums begrüßt die SPD dieses Projekt.
Kommunalwahlen. An der Gemeinderatswahl 2020 beteiligen sich in Haar 8.595 (54,3 %) wahlberechtigte Personen. Mit 74.929 (31,5 %) Stimmen fällt die SPD vor der CSU mit 102.042 (42,9 %) Stimmen auf den zweiten Platz zurück und erhält nur noch 10 der 30 Gemeinderatssitze. Gewählt werden: Katharina Dworzak, Ingrid Fäth, Thomas Fäth, Manuela Fürnrieder, Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Barbara Lösch, Gabriele Müller, Peter Schießl, Traudl Vater, Dr. Alexander Zill. Bei der Bürgermeisterwahl kann keine der kandidierenden Personen die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten. Es kommt daher zu einer Stichwahl zwischen Gabriele Müller und Dr. Andreas Bukowski von der CSU.
Bei einer Wahlbeteiligung von 63,7 % erhält Gabriele Müller bei der Stichwahl zur Bürgermeisterwahl 48,5 % der abgegebenen Stimmen und der CSU-Kandidat Dr. Andreas Bukowski 51,5 %. Damit verliert die SPD nach vielen Jahrzenhnten das wichtigste Gemeindeamt, und die CSU kann erstmals den 1. Bürgermeister in Haar stellen.
In Haar liegt die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2021 bei 80,2 %. Die SPD erhält 1.974 (18,2%) Erst- und 2.150 (19,8 %) Zweitstimmen. Sie kann sich damit ganz knapp vor den Grünen mit 2.072 (19,1 %) Erst- und 1.918 (17,7 %) Zweitstimmen als zweitstärkste Partei behaupten. Stärkste Partei bleibt mit deutlichem Abstand die CSU. Sie erhält 3.973 (36,7 %) Erst- und 3.322 (30,6 %) Zweitstimmen.
Bei der Landtagswahl 2023 beteiligen sich in Haar 9.629 Wahlberechtigte. Die Wahlbeteilugung liegt damit bei 71,3 %. Mit 1.001 (10,5 %) Erst- und 1.023 (10,8 %) Zweitstimmen liegt die SPD deutlich hinter den Grünen mit 1.891 (19,8 %) Erst- und 1.913 (20,1 %) Zweitstimmen auf dem dritten Platz. Stärkste Partei ist die CSU mit 3.686 (38,6 %) Erst- und 3.608 (38,0 %) Zweitstimmen.
Die SPD kommt bei der Europawahl 2024 mit 1.078 (11,6 %) der abgegebenen gültigen Stimmen nur auf den dritten Platz hinter den Grünen mit 1.514 (16,3 %) und der CSU mit 3.361 (36,3 %) der Stimmen. Die Wahlbeteiligung liegt mit 9.288 Wählern bei 66,1 %.
Bei einer etwas erhöhten Wahlbeteiligung von 83,1 % muss die SPD bei der Bundestagswahl 2025 in Haar mit 1.740 (15,3 %) Erst- und 1.641 (14,4 %) Zweitstimmen erneut empfindliche Verluste hinnehmen und fällt erstmals auf den dritten Platz hinter die Grünen mit 2.058 (18,1 %) Erst- und 1.793 (15,8 %) Zweitstimmen zurück. Mit deutlichem Abstand ist die CSU mit 4.443 (39,1 %) Erst- und 4.027 (35,4 %) Zweitstimmen stärkste Partei.