Hyperinflation
Zeit: 15 11 1923
Epoche: Weimarer Republik (1918-1933)
Suchbegriff: Hyperinflation
Höhe- und Wendepunkt der Hyperinflation. Zur Finanzierung des 1. Weltkriegs und der anschließenden Reparationszahlungen hatte die Reichsregierung die Geldmenge ausgeweitet und dadurch eine Inflation verursacht. Am 11. Januar 1923 hatten französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet besetzt, um die Fortsetzung der Reparationszahlungen durchzusetzen. Den darauf einsetzenden Generalstreik finanzierte die Reichsregierung durch eine weitere Ausweitung der Geldmenge und setzte damit eine Hyperinflation in Gang. Bis in den November 1923 erreichte 1 Goldmark den Wert von 1.000.000.000.000 Papiermark. Am 15. November wird die Mark durch die Rentenmark im Wert von 1 Goldmark ersetzt, die die Inflation sofort beendet. Die Inflation hat zahllose Geldvermögen und Ersparnisse vernichtet und Menschen in die Armut getrieben. Fabrik- und Grundbesitzer und Schuldner profitierten dagegen von der Inflation. Das kleine und mittlere Bürgertum und die Arbeiterschaft verloren das Vertrauen in die Weimarer Republik, da sie sich von der Politik um ihre Ersparnisse betrogen sahen.